Offene Kirche

Violine und Viola solo - Elisabeth Kufferath

„Es wäre mein Wunsch, wenn (…) Sie sich über das rein Technische hinaus mit dem Stück so befassen würden, dass Sie tatsächlich hinter jedem einzelnen Ton eine Welt von Gedanken finden. In der Solosonate werden musikalische Gedanken zum Ausdruck gebracht, die über die Grundtatsachen des menschlichen Lebens nachsinnen, Geburt und Tod, Werden und Vergehen, und über die Liebe, und über all das, was ein Menschenherz bewegt.“ (Bernd Alois Zimmermann über seine Sonate für Viola solo)

Hinter jedem einzelnen Ton eine Welt von Gedanken – genauso muss man das Spiel von Elisabeth Kufferath beschreiben, wie es ihr neues, für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiertes Album „TWO“ mit Werken von Bernd Alois Zimmermann, Thorsten Encke und Peter Eötvös eindrücklich dokumentiert. „Elisabeth Kufferath gestaltet diese unterschiedlichen Handschriften mit äußerster Intensität, Spannkraft, Präzision, ihre Ausdrucksmittel beherrscht sie in Perfektion.“ (Concerti.de)

Die großen Solosonaten Zimmermans bilden den Rahmen des symmetrisch angelegten Programms. Sie umschließen zwei Werke des viel jüngeren Komponisten Thorsten Encke, "Inner Voice" und "Outline", die sich wiederum aufeinander beziehen. Zentrum und Achse bildet das Violinsolo ‚A Call‘ (2015) des Zimmermann-Schülers Péter Eötvös, das einen Bogen schlägt zwischen den Komponistengenerationen und den Jahren 1951 und 2017 als  zeitlichen Extremstellen dieses musikalischen Spektrums.

Die hochexpressiven und sehr persönlichen Kompositionen, jeweils geschrieben für ein einzelnes Instrument, faszinieren durch ihren emotionalen Reichtum von leidenschaftlich wild bis fragil und innerlich.

 

Trailer zum Programm

Ort: St.-Laurentiuskirche / Kirchplatz

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