SHALOM FRIEDEN PEACE

Konzert am Sonntag Kantate

Viele Tage im traditionellen christlichen Kalender tragen Namen. Für Musikinteressierte ist der 4. Sonntag nach Ostern ein besonderer Tag. Er trägt den Namen "Kantate", was lateinisch ist und auf Deutsch heißt: "Singt!"
Für den Schönberger Kirchenchor St. Laurentius bedeutet dies eine besondere Aufforderung, an diesem Tag Relevantes zur Zeit musikalisch darzubieten.
Wir entdecken: was uns bewegt, hat auch schon Menschen bewegt, die vor uns lebten; und dies hängt keineswegs von einer wie auch immer gearteten geistigen Homogenität oder Kontinuität ab.
Entsprechend wird das Programm unter dem Titel "Peace" Musik sowohl mit christlichem als auch jüdischem Hintergrund umfassen, komponiert zu unterschiedlichen Zeiten von Barock über Romantik bis hin zum 21. Jahrhundert diesseits und jenseits des Atlantiks.

Gesungen wird auf Englisch, Deutsch und Hebräisch, zu Gehör kommen Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Louis Lewandowski, David Schiff, Johannes Brahms und Johann Sebastian Bach.
Titelgebend für das Konzert ist die Komposition "Peace" von David Schiff. Sie wird als europäischen Erstaufführung dargeboten und ist besetzt für Chor, Flöte und Orgel. Ihr Text ist die berühmte Vision des Propheten, der die Menschheit ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden sieht. Diese Worte werden mehrsprachig und vielstimmig in Töne gefasst.

Auf dem Programm stehen außerdem die "Fest- und Gedenksprüche" op. 109 von Johannes Brahms, deren Textauswahl bereits zu ihrer Entstehung im noch jungen Deutschen Kaiserreich wie eine Mahnung und Warnung vor Überheblichkeit und Spaltung wirken mussten.
Diesen beiden Werken zugeordnet steht Musik, die die Bitte um Frieden, um Trost und Rettung in bedrohlicher Lage und Reflexion des Lebens als Individuum und Gemeinschaft zum Inhalt haben.

Als Solistinnen treten auf: Miriam Sharoni (Sopran), Susanne Sohayegh (Flöte), die Orgel spielt Prof. Matthias Schneider, es singt der Kirchenchor St. Laurentius Schönberg unter der Leitung von KMD Christoph D. Minke.

Ausstellungseröffnung

„STATUSMELDUNG – Plan B“

Das kuratorische Konzept der Ausstellung wurde unter dem Titel „STATUSMELDUNG“ entwickelt.
Es spielt mit der aus den sozialen Medien gebräuchlichen Verwendung und möchte die Reflexion des eigenen Umgangs sowie die Auseinandersetzung und Hinterfragung des tatsächlichen SEIN-Zustands provozieren.

Im Zeitalter der virtuellen Galerien, der Selfie-Kultur und der Selbstoptimierung kann der Optimierungsdruck und die damit einhergehenden perfektionistische Ambitionen zu Widersprüchen, Überforderungen und Leiden führen, wenn die eigenen Grenzen selbstzerstörerisch überschritten werden, um im Wettbewerb mithalten zu können.
Die Fragestellungen zu Identität und Individualität werden zum Spannungsfeld der kontroversen Themen unserer Zeit: Kriege, Klimawandel, Flucht, geopolitischer Wandel, Energiekrise, Angst vor Wohlstandsverlust, was von vielen als zutiefst beunruhigend oder gar lebensbedrohlich wahrgenommen wird.
Ziel der Ausstellung ist es, Künstler*innen zusammenzubringen, die dieses Spannungsfeld und ihren eigenen „Status“ darin ausloten und reflektieren. Ganz unterschiedliche künstlerische Positionen, wie Objekt, Installation, Konzept, Grafik, konkrete Kunst, verbinden sich, fordern sich gegenseitig heraus, befragen sich und verstärken einander.
„STATUSMELDUNG“ möchte Fragen stellen und Denkanstöße geben.
Wie könnte eine Welt aussehen, in der wir gern leben und was können wir dazu beitragen?
Haben wir einen Plan B?

Beteiligte Künstler*innen

Tino Bittner, Schwerin
Felix Fugenzahn, Bobitz
Daria Gabruk, UKR, Schwerin
Christine Lengtat, Wismar
Anna Rose, Rostock
Erik Rüffler, Gantenbeck
Pauline Stopp, Greifswald

Performance

Kapella Karen Kunkel und Peter Tucholski

Kuratorin

Annette Czerny 

 

Künstlergespräch am DI 13.08.2024 / 18.30 Uhr

 

 

Sjaella

Eröffnung des 38. Schönberger Musiksommers

„Engram“, Bachs „III. Theil der Clavierübung“ in Auszügen mit Musik von
 Laura Marconi, Gianluca Castelli, David Lang u.a.
Sjaella (a cappella Vokalsextett), KMD Christoph D. Minke (Orgel)
 

„Engramm ist eine allgemeine Bezeichnung für eine physiologische Spur, die eine Reizeinwirkung als dauernde strukturelle Änderung im Gehirn hinterlässt. Die Gesamtheit aller Engramme ergibt das Gedächtnis.“

So beschrieben es Laura Marconi (*1989) und Gianluca Castelli (*1985), als sie sich zu ihren „zeitgenössischen Chorälen“ äußerten, die sie für Sjaella zu Johann Sebastian Bachs „Clavierübung III. Theil“ komponierten. Sie fragten: „Wie können wir eine Verbindung zur Vergangenheit herstellen, die respektvoll, aber auch reich an neuen Erkenntnissen und relevant für unsere Gegenwart ist?“

Inspiriert von ihrem Interesse an menschlichen Emotionen und der Funktionsweise des Gehirns nutzten sie Ideen aus unterschiedlichen Ansätzen der Hirnforschung. In ihren Stücken verweben sie verschiedene Herangehensweisen an Bachs Material mit Dichtung, inspiriert von Erinnerungsmechanismen wie Träumen, Ohrwürmer und Flashbacks. Mit Assoziationen und Reminiszenzen erschaffen sie einen Klangort, an dem kollektive und individuelle Erfahrungen aufeinandertreffen und man sich als Teil eines ganzen Bestehenden oder Entstehenden wiederentdecken kann.

Neben der Musik von Bach, Laura Marconi und Gianluca Castelli erklingen im Eröffnungskonzert des 38. Schönberger Musiksommers weitere Gesänge von David Lang, Eriks Esenvalds und Knut Nysted.

Sjaella gehört zu den profiliertesten a-cappella-Gruppen, die derzeit die Podien der Welt besingen. Das Sextett aus Leipzig wieder in Schönberg erleben zu können, zeigt seine seit Jahren bestehende enge Verbundenheit mit dem Schönberger Musiksommer und den Menschen dahinter.

Mit freundlicher Unterstützung von LOTTO Mecklenburg-Vorpommern.

 

Die Haase mit Jazzebo – Lyrik.Jazz.Prosa

Petra Haase (Worte), Sven Krengel (Saxofon), Bernhard Hotz (Kontrabass), Heiko Preller (Drums)

Ein Hase im Dusel, eine Kuh im Propeller und Hühner, die Polonaise tanzen – sie gehören zum Personal, das „Die Haase und Jazzebo“ präsentieren.  Sie knüpfen an die legendäre DDR-Reihe Jazz-Lyrik-Prosa an, gestalten Klassiker mit eigenen Arrangements und präsentieren neue Text-Musik-Collagen. Das Trio Jazzebo mit Heiko Preller (Schlagzeug), Sven Krengel (Saxofon) und Bernhard Hotz (Bass) spielt coolen, lässigen Jazz. Petra Haase deklamiert eigene und fremde Texte und tritt mit den Musikern in einen Dialog rund um das wilde und schöne Leben mit all seinen Facetten. Sie zitiert die zarten Verse wie auch den grölenden Genossen – hintersinnig, ernst und komisch. Jazzebo gibt den Gedichten und Geschichten den passenden Groove – zur Freude der Jazzfans und allen, die gut unterhalten werden wollen, wie auch zu schätzen wissen, wenn es ein bisschen mehr als nur das ist. 

Mit freundlicher Unterstützung der Bosch Service Lau GmbH & Co.KG, Schönberg.

 

ENGLISCHE CHOR- UND STREICHERMUSIK

von Henry Purcell, Edward Elgar, John Tavener und Jonathan Dove
Kammerchor und Kammerorchester der Musikhochschule Lübeck,
Johannes Knecht und Elisabeth Weber (Leitung)

Seit einigen Jahren heißt es schon „Wir in Schönberg“, wenn Ensembles der Musikhochschule im Schönberger Musiksommer zu Gast sind: Der Kammerchor unter der Leitung von Prof. Johannes Knecht oder das Kammerorchester in klassischer oder barocker Formation als Ensemble für Alte Musik, angeleitet von Prof. Elisabeth Weber oder Pieter-Jan Belder.

Wie im vergangenen Jahr werden sowohl Chor als auch Orchester in St. Laurentius wieder gemeinsam auftreten und englische Musik von Barock bis zur Gegenwart präsentieren. Besonders darf das Publikum sich auf die Darbietung von Werken des zeitgenössischen britischen Komponisten Jonathan Dove (*1959) freuen, der mit seiner Flughafenkomödie „Flight“ sowie speziell für das Fernsehen komponierte Opern um populäre Persönlichkeiten wie Prinzessin Diana oder den 2. Mann auf dem Mond, Buzz Aldrin, bekannt geworden ist. Um lokale Kulturarbeit zu fördern, hat er Projekte ("Community-Oper") ins Leben gerufen die darauf abzielen, Menschen unterschiedlicher (Bildungs-)Hintergründe zusammenzubringen.

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG DER DRÄGER STIFTUNG.

 

„Im schönsten Wiesengrunde“

Treffpunkt Lübsee. Eine lauschige Atmosphäre mit der wunderschönen Dorfkirche im Mittelpunkt. Ein rühriger Freundeskreis, der nicht mehr beweisen muss, dass er etwas auf die Beine stellen kann, sondern mit seinem erfolgreichen Engagement, die Lübseer Kirche zu erhalten, zu einer festen Größe in der Region geworden ist, und dem es gelingt, Menschen zusammen zu bringen, um in großer Gemeinschaft das Leben zu feiern. Zum Leben gehören das Essen und das Trinken und das Singen, und wenn dies alles unter dem freien sommerlichen Himmel ausgerechnet auf dem Friedhof genossen werden kann, wird das Hier und Jetzt und der unschätzbare Wert des Lebens umso sinnfälliger!

So hat der Freundeskreis der Lübseer Kirche wieder einmal den Schönberger Musiksommer nach Lübsee eingeladen, und der hat die Schönberger Turmbläser und -bläserinnen im Gepäck. Diese sorgen für die Begleitung vieler lieber Volkslieder, in die ein jeder und eine jede einstimmen mag. Alle Töne guten Willens und von Herzen kommend sind willkommen!

Mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises der Lübseer Kirche.
 

Very British

Ein musikalischer Krimi

mit Musik von Benjamin Britten und Edward Elgar. Studierende der Musikhochschule Lübeck, Cornelia Bach (Konzept und Leitung), Petra Haase (Sprecherin)

Wie bei den Kinderkonzerten beschrieben, kann nun dank des genialen Einsatzes von Sherlock Holmes das Konzert in der majestätischen St. Paul’s Cathedral beginnen… Oder?

Was für Kinder spannend ist, kann auf diese oder andere Weise auch für das Abendpublikum interessant werden, empfindet es sich nun als erwachsen oder vielleicht doch noch ein bisschen Kind geblieben. Ob es nun die anregende Story um die gestohlenen Instrumente und Sherlock Holmes ist, die durch das Konzert trägt, oder die großartige Musik – eine jede und ein jeder wird sich sogleich nach Großbritannien versetzt fühlen, spätestens wenn Edward Elgars „Nimrod“ oder „Pomp and Circumstances“ erklingt! Die Ausstrahlung der jungen Musizierenden aus den Reihen der Studierenden der Musikhochschule Lübeck unter der Leitung von Cornelia Bach wird ihr Übriges tun, um Begeisterung zu wecken. Die Kombination von fesselnder Musik und einem aufregenden Detektivabenteuer wird diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis für Jung und Alt machen. Sherlock Holmes wird erneut beweisen, dass keine Herausforderung zu groß ist, wenn es darum geht, das Rätsel eines mysteriösen Diebstahls zu lösen. Und was für die Aufklärung eines Verbrechens gilt, mag inspirierend auf die Lösung all unserer anderen Probleme abfärben…

Mit freundlicher Unterstützung der PALMBERG Büroeinrichtungen + Service GmbH.

 

 

„Saitenträume“

Tänze und Fantasien einer verfeinerten Welt, Musik aus Renaissance und Barock. 

Duo Kirchhof: Martina Kirchhof (Viola da Gamba), Lutz Kirchhof (Laute), Mareike Greb (Tanz & Rezitation)

Die Renaissance gilt für ganz Europa als eine Zeit der Vergeistigung. Subtilität und Verfeinerung spielten von nun an eine wichtige Rolle in der Welt der Künstler, Musiker und Gelehrten. Entsprechend fein gestaltet sind die Musikinstrumente der Renaissance wie die Laute und die Viola da Gamba, die sich jetzt durch eine hohe Anzahl an Saiten sowie eine leichte, fragile Bauweise auszeichnen, die ein bewegliches, differenziertes Spiel begünstigen. Ihre zarten, farbigen, obertonreichen Klänge animieren zum Träumen, In-sich-gehen und Loslassen. Die vielfältigen, berührend-fantasievollen Kompositionen der Renaissance, ob Tänze, ob Fantasien, harmonisieren Geist und Seele, wurden sie doch nach den als göttlich erkannten Prinzipien des Universums geschaffen…

Mit Musik von John Dowland, Diego Ortiz, Santino Garsi da Parma, Nicolas Vallet bis hin zum barocken Großmeister Georg Philipp Telemann, sensibel, einfühlsam und konzentriert gespielt vom Duo Martina und Lutz Kirchhof, wird diese Verfeinerung hörbar. Sichtbar wird sie insbesondere durch den eleganten, hochdifferenzierten Tanz von Mareike Greb, die zudem mit ihren feinsinnigen Moderationen und berührenden Rezitationen den Konzertabend abrundet und bereichert.

 

Candour

Lisa Wulff & Clara Haberkamp

mit innovativen Klängen, subtilen Grooves, starken Melodien… 
von und mit Lisa Wulff (Kontrabass, E-Bass, Gesang) 
und Clara Haberkamp (Klavier, Synth., Gesang)

Als Clara Haberkamp von der im letzten Jahr neu erschlossenen Spielstätte auf dem Mebak Betriebsgelände erfuhr, wollte sie sogleich selbst mit ihrem glänzenden Flügel anrücken. Doch ein Jahr Warten lohnte sich, denn nun dürfen wir gleich zwei hervorragende Musikerinnen auf einem Mal erleben: Clara Haberkamp (Piano) und Lisa Wulff (Bass) verfügen über enorme musikalische Reife und Bühnenerfahrung. Sie überzeugen mit innovativen Klängen, subtilen Grooves und starken Melodien. Ihre unterschiedlichen Charaktere und Stilistiken fügen sich zu einem variationsreichen Klangbild zusammen, das durch eigene Kompositionen und Texte der Musikerinnen geprägt ist. Der unkonventionelle Einsatz der Stimmen von Clara Haberkamp und Lisa Wulff lässt eine vielschichtige Soundästhetik entstehen. Bereits als Bandleaderinnen mit ihren jeweiligen Projekten etabliert, spielen sie nun in einem Kollektiv als ebenbürtige Partnerinnen. Sie begeisterten bereits bei der Fernsehübertragung des ECHO 2017, beim Jazzfest Bonn, bei der Jazz Baltica und im Rolf-Liebermann Studio des NDR mit wandlungsfähigem Sound und variierendem Instrumentarium.

Ihr aktuelles Programm überschreiben sie mit „Candour“, was Offenheit bzw. Aufrichtigkeit bedeutet und auf ihr ehrliches Musizieren im Augenblick des Geschehens hindeutet, das keine Ausflüchte oder Verstecke kennt.

Mit freundlicher Unterstützung der Firma MeBaK, Schönberg und des Piano-Haus Kunze, Schwerin.

Orbis

Das singende Streichquartett

„Mendelssohn in Italien“, Musik von Dario Castello, Luigi Boccherini, Felix Mendelssohn, Tilman Hussla und Renato Carussone. Tillmann Hussla (Violine) N.N. (Violine), Kundri Lu Emma Schäfer (Viola), Felix Eugen Thiemann (Violoncello)
 

Als „betörend schön“ und „belebend wie ein doppelter Espresso“ beschreibt die Tiroler Tageszeitung das Orbis Quartett.

Orbis bedeutet Kreis und somit die vollkommene geometrische Form, die gleichzeitig Unendlichkeit symbolisiert wie Integration. Im Sinne dieser weltumspannenden Dimension erleben wir die einzigartige Kombination von klassischem Repertoire und eigens arrangierten Werken aus unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen, die nicht nur gespielt, sondern auch gesungen werden.

Bringt einen das kammermusikalische Musizieren ohnehin eng zusammen, potenziert sich dieser Effekt, wenn er sich nicht nur über das Instrumentale erstreckt, sondern auch das Vokale einschließt. Klar, ein Streichquartett muss singen, aber wenn es das wirklich physisch tut, ist das Erstaunen groß!

Das Orbis Quartett begeht in diesem Jahr das 10jährige Bestehen. Von Anfang an war die intensive Zusammenarbeit der Mitglieder vom Erfolg gekrönt, schnell säumten nationale und internationale Preise ihren künstlerischen Weg, der sie ebenso zu Auftritten bei Festivals wie im Rundfunk führte.

Ihre wichtigsten musikalischen Einflüsse kamen von Prof. Friedemann Weigle (Artemis Quartett), durch das Kammermusikstudium am Salzburger Mozarteum bei Prof. Rainer Schmidt (Hagen Quartett) einerseits und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Prof. Eberhard Feltz und Prof. Andreas Rainer (Rosamunde Quartett) andererseits. Im Rahmen der ECMA (European Chamber Music Festival) wurden sie insbesondere durch Prof. Hatto Beyerle (Alban Berg Quartett) und Prof. Johannes Meissl (Artis-Quartett) gefördert.

Das Orbis Quartett brennt für seine Musik und möchte diese daher möglichst vielen Menschen nahebringen. Daher spielen sie nicht nur auf klassischen Konzertpodien, sondern auch in Bars und Clubs.

 

freitags Orgel I

„…was noch fehlte“

Werke von Johann Sebastian Bach. KMD Christoph D. Minke an der historischen Winzer-Orgel von 1847

2024 setzt der Schönberger Musiksommer seine Reihe der „freitagsOrgel“ fort und stellt nicht nur die Instrumente der Schönberger St.-Laurentius-Kirche vor, sondern auch eine Organistin und einen Organisten der jüngeren und jüngsten Generation, nachdem im Eröffnungskonzert und der 1. „freitagsOrgel“ der langjährige hauseigene Organist KMD Christoph D. Minke Kompositionen aus Bachs „Clavierübung III. Theil“ vorgetragen hat. Der Titel „…was noch fehlte“ spielt darauf an, dass Bach von den ausgewählten Gesängen jeweils eine große und eine kleine Bearbeitung vorlegte. Selten wird daher der Zyklus als Ganzes aufgeführt, meist wird eine Auswahl getroffen. Und dann bleiben einige Stücke übrig…

Die Freitagsorgeln werden von der Alexander Schuke Orgelbau GmbH, Werder (Havel) gefördert.

LJO - MV

Landesjugendorchester Mecklenburg-Vorpommern

Nino Rota: La Strada – Ballett Suite, Aram Chatschaturjan:
Vier Tänze aus „Gayaneh“, Jean-Philippe Vanbeselaere: Convergences
Thomas Leleu (Tuba), Stanley Dodds (Dirigent)

 

Die Tuba ist das Instrument des Jahres 2024, so haben es die Landesmusikräte in Deutschland bestimmt! Bis zu 12 kg kann eine Tuba auf die Waage bringen. Sie ist ein relativ junges Instrument. 1835 wurde es in Berlin zum Patent angemeldet und bildet seither das Bassfundament nicht nur von Blaskapellen. Auch im Sinfonieorchester hat die Tuba ihren Platz gefunden, meist zwar ganz hinten, aber ihre tiefen Töne breiten sich in alle Richtungen leicht aus, einfach, weil die Physik es so will – faszinierend!

Das Landesjugendorchester Mecklenburg-Vorpommern hat dies aufgegriffen und präsentiert in seinem Sommerprogramm die Tuba als Soloinstrument. Denn längst haben ihre Spielerinnen und Spieler gelernt, es genau so virtuos zu spielen wie andere ihre Geige oder Trompete. Einen herausragenden Solisten hat das Landesjugendorchester gewinnen können: Thomas Leleu, über den gesagt wird: „Dieses absolute Tuba-Genie, anerkannt unter seinen Kollegen, kann bereits auf eine beeindruckende Karriere verweisen. Unter seinen Händen enthüllt die Tuba ihren Reichtum, ihre klangliche Finesse und Komplexität, eine unendlich erscheinende Spannweite, wo sie mit neuem Atem und neuer Jugend erfüllt wird. Thomas Leleu ist ein wirklicher Förderer seines Instruments, der mit erstaunlicher Musikalität und Virtuosität das traditionelle Image der Tuba gründlich aufpoliert.“ (La Nouvelle République)

Als unkonventioneller Künstler steht Thomas Leleu dort, wo die Grenzen zwischen den Genres verwischen: zwischen klassischem Solisten und passioniertem Weltmusiker, der aber gleichzeitig auch von moderner Musik und Pop fasziniert ist.

Das Landesjugendorchester Mecklenburg-Vorpommern wurde 1991 gegründet und ermöglicht den begabtesten Nachwuchsmusikern aus dem Land das Zusammenspiel in einem großen sinfonischen Orchester. Dabei wird musikalische Weltliteratur unter professioneller Leitung erarbeitet. Zum Orchester gehören 70 bis 90 junge Leute zwischen 13 und 21 Jahren, größtenteils Schülerinnen und Schüler aus den Musikschulen des Landes, aber auch Studierende der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Das Orchester kommt jährlich zu zwei Proben- und Konzertphasen zusammen.

Seit 2012 wird es von Stanley Dodds dirigiert.

Mit freundlicher Unterstützung von Feldtmann kulturell, Hamburg.

 

DIE BAND mit der HARFE

auf Gute-Laune-Tour

Jeanine Vahldiek (Gesang, Harfe, Hawaiigitarre, Ukulele),
Steffen Haß (Gesang, Percussion, Ukulele, Bassukulele)

Die JEANINE VAHLDIEK BAND verspricht auf ihrer „Gute Laune Tour“ ein Best Of Programm aus 15 Jahren Bandbestehen, fünf veröffentlichten Alben und auch neue, bisher unveröffentlichte Songs. DIE BAND mit der HARFE trifft mit ihrem aktuellen Album "Kitschig Wunderbar" wie immer genau ins Herz und in die Seele. Was für das Album gilt, gilt erst recht für ihre Live-Auftritte. Durch ihre besondere Musik und ihre einnehmende Art wird sofort klar: egal wie der Tag war, diese Gute Laune-Tour wirkt! Die aparten Klänge der Orchesterharfe, legiert mit Gesang, unzähligen Perkussionsinstrumenten, Ukulele, Ukulelenbass und Hawaiigitarre, lassen jeden Song in immer neuen Facetten erblühen. Man denkt an Reggae, Pop, Jazz und Singer-Songwriter. Dass alle Finger, Arme und Beine der Akteure in fast unwirklichen Kombinationen die unterschiedlichsten Klänge hervorbringen, erweckt bei den Zuschauenden Faszination.

Sobald das Duo die Bühne betritt, beginnt eine beruhigende Leichtigkeit den Raum zu durchstrahlen. Fangen die beiden zu spielen an, hat diese Energie die Zuhörenden längst erreicht und bringt sie in eine andere Welt, in der es möglich ist, glücklich und zufrieden zu sein. Während der anregenden Moderation zwischen den Liedern kommt man belustigt ins Philosophieren und stellt fest, dass der Abend und die Erde rund sind und man am Ende sehr wohlig nach Hause gehen kann.

Mit freundlicher Unterstützung von Familie Arndt.

 

Moser-Trio Salzburg

Van Beethoven to Birdland – Alt und Jung, Tradition und Revolution.
Werke von Beethoven, Ives, Shearing, Moser und Zawinul
Sarah Moser (Violoncello), Florian Moser (Violine), Lukas Moser (Klavier)

Van Beethoven to Birdland – und 3 x Moser… Erstmals zu Gast im Schönberger Musiksommer ist das junge MoserTrio aus Salzburg, bestehend aus Florian Moser (Violine), Sarah Moser (Violoncello) und Lukas Moser (Klavier). Es stellt sich mit einem Programm vor, das exemplarisch für die Art ihres künstlerischen Wirkens steht.

Alt und Jung, Tradition und Revolution – das MoserTrio beschäftigt sich in seinem Schönberger Konzert mit den großen Umwälzungen in der Musik. Es beginnt dabei mit dem zeitlosen Klassiker Beethoven und geht über die klassische Moderne wie Charles Ives bis zu eigenen Arrangements von wiederum längst Klassiker genannten Jazznummern. Besonders gespannt darf das Publikum auf die eigenen Neukompositionen sein.

Das MoserTrio kommentiert mit diesem programmatischen Ansatz den ewigen Konflikt zwischen dem gut geölten klassischen Konzertbetrieb mit seinen im Grunde immer gleichen Bedürfnissen und der Grenzen sprengen wollenden Schaffenskraft neuer Künstlergenerationen. Das Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation wird von vielerlei Seiten betrachtet, und es werden erstaunliche Lösungen präsentiert, die in den Jahrhunderten zuvor zur Erneuerung beigetragen haben. Und heute? Mit kuriosen Fakten und Anekdoten moderieren die drei durch den Abend und präsentieren auf frische Weise einen Querschnitt durch das noch immer größer werdende Repertoire für Klaviertrio.

Mit freundlicher Unterstützung des Piano-Haus Kunze, Schwerin.

freitags-Orgel II

„Eine kleine Nachtmusik“ – Abendlieder auf der Orgel

Robert Schulz, der die 2. „freitagsOrgel“ spielt, hat seinem Programm den Titel „Eine kleine Nachtmusik“ gegeben. Wer jetzt an Mozart denkt, wird nun vielleicht vom Programm mit Werken von Matthias Weckmann, Louis Vierne, Johann Sebastian Bach, Edward Bairstow und Karl Höller überrascht sein. Zu Gehör gebracht werden sie an der historischen Winzer-Orgel von 1847, die somit ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen kann wie die des Organisten Robert Schulz. Aufgewachsen ist er in Umfeld von Parchim. Frühzeitig lernte er die vielfältige Orgellandschaft Mecklenburgs kennen. Seine Leidenschaft für die Orgel brachte ihn zum Kirchenmusikstudium, das er derzeit an der Universität Greifswald absolviert. Gern beschäftigt er sich mit Alter Musik sowie der Musik des 20. Jahrhunderts.

Musik von Matthias Weckmann, Louis Vierne, Johann Sebastian Bach, Edward Bairstow und Karl Höller. Robert Schulz an der historischen Winzer-Orgel von 1847

Die Freitagsorgeln werden von der Alexander Schuke Orgelbau GmbH, Werder (Havel) gefördert.

„Lodernde Romantik“

Ladies Composer

Musik von Clara Schumann, Amy Beach, Luise Adolpha le Bea, Lili Boulanger u.a.
Martina Trumpp (Violine), Bohumír Stehlík (Klavier)

Die Geigerin Martina Trumpp präsentiert gemeinsam mit dem tschechischen Pianisten Bohumír Stehlík unter dem Titel "Lodernde Romantik – Ladies Composer" Werke von Komponistinnen, außerdem erklingt Musik von Ludwig van Beethoven und César Franck.

Erst lange verschollen oder missachtet, werden in den letzten Jahren immer mehr Kompositionen von Frauen wiederentdeckt und aufgeführt, allen voran die Werke von Clara Schumann. Das Können von Felix Mendelssohn Bartholdys Schwester Fanny Hensel oder Amy Beach, Luise Adolpha le Bea und Lili Boulanger stand denen ihrer bekannten männlichen Zeitgenossen der Romantik in nichts nach, und so erobert ihre Musik jetzt wieder schnell die Podien der Welt.

Die beiden Ausführenden, Sieger renommierter Wettbewerbe, sind bereits seit zehn Jahren als Duo erfolgreich: Martina Trumpp, international tätig als Solistin, Kammermusikerin und Gastprofessorin, konzertierte in den letzten zwei Jahren u.a. in der Elbphilharmonie Hamburg oder in Harpa in Reykjavik (Island). Bohumír Stehlík, Professor im tschechischen Brünn, unternahm zuletzt Tourneen nach Schweden und Deutschland und nimmt vielfach für den tschechischen Rundfunk auf.

Mit freundlicher Unterstützung des Piano-Haus Kunze, Schwerin.

Happy Swing & More

Andreas Pasternak Trio

Songs, Oldies und internationale Hits von Frank Sinatra bis Udo Jürgens
Andreas Pasternack (Saxofon, Klarinette), Christian Ahnsehl (Gitarre), 
Enrique Marcano-González (Kontrabass)

Ein wunderbares Konzerterlebnis verspricht der Musiksommerabend im Garten der alten Apotheke Schönberg, wenn Kult-Jazzer Andreas Pasternack mit seiner Band sein aktuelles fröhlich-beschwingtes Programm präsentiert. Mit seiner Ausstrahlung und seinem unverkennbar coolen Sound fasziniert der beliebte Sänger und Saxophonist sein Publikum, das sich auf eine abwechslungsreiche Mischung aus Jazz, Evergreens und Schlagern freuen darf.

„Summertime“ beschwört der gleichnamige Song den mecklenburgischen August, aber auch der Dean-Martin-Titel „Sway with me“ oder das Stück „Petite Fleur“ von Sidney Bechet, bei dem der Saxophonist auf der Klarinette brilliert, werden entsprechendes Feeling nach Schönberg zaubern. Songs von Udo Jürgens und Frank Sinatra bis hin zu eigenen Bearbeitungen beliebter Oldies und internationaler Hits runden ein Programm ab, das exzellent und leidenschaftlich von Andreas Pasternack, Enrique Marcano-González am Kontrabass und Christian Ahnsehl an der Gitarre dargeboten wird. Damit der Sommerabend rundherum ein richtiger Wohlfühlabend wird, stehen Uwe Becker und viele fleißige Helfer mit Getränken und Snacks bereit.

Mit freundlicher Unterstützung von Brillen Becker, Schönberg.

Kammerphilharmonie Hamburg

Mozart: Adagio und Fuge, Hummel: Fagottkonzert, Rossini: Streichersonate, Bartok: Divertimento. 

Bram van Sambeek (Fagott), Arndt Auhagen (Leitung)

Die Kammerphilharmonie Hamburg ist ein Ensemble, das sich durch seine Selbsttreue bei gleichzeitiger kontinuierlicher Weiterentwicklung auszeichnet. Das Ensemble besteht aus hochqualifizierten Musikerinnen und Musikern, die sich zum Teil schon aus Studientagen kennen und heute meist in namhaften Orchestern spielen. Trotz ihrer Hauptwirkungsorte in ganz Europa kommen sie jedes Jahr in ihrer freien Zeit im Sommer in Norddeutschland zusammen, um Musik ganz nach ihren Vorstellungen zu machen. Dabei gelingt es ihnen, mit den jeweils neu dazugekommenen Mitgliedern ihre Leidenschaft für hingebungsvolles Musizieren zu teilen.

Solistinnen und Dirigenten kamen oft aus den eigenen Reihen. Doch wenn sie jemand anderes namhaftes fragten, bekamen sie aufgrund ihrer bekannten Spielkultur nur selten einen Korb.

Die Konzerte der Kammerphilharmonie Hamburg zeichnen sich durch spürbare intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit den dargebotenen Werken aus und bieten ein Höchstmaß an künstlerischem Niveau. Die freundschaftliche Atmosphäre innerhalb des Orchesters fördert die Zusammenarbeit und trägt entscheidend zum Erfolg des Ensembles bei. Im Schönberger Musiksommer gehören die Auftritte der Kammerphilharmonie Hamburg stets zu den umjubelten Höhepunkten!

 

 

Wildes Holz

„25 Jahre auf dem Holzweg“

Instrumentaler Holzrock: Rock, Pop, Jazz, Klassik, Elektronik…, Tobias Reisige (Blockflöten), Johannes Behr (Gitarre), Markus Conrads (Mandoline, Kontrabass)

Seit einem Vierteljahrhundert prägt Wildes Holz die deutsche Musikszene mit über 2.000 Konzerten und 12 veröffentlichten CDs. Bewerkstelligt hat Wildes Holz seinen Erfolg mit einer ungewöhnlichen Besetzung aus Gitarre, Kontrabass und der gemeinen Blockflöte. Ja genau: dem kleinen Folterholz und Tinnitus-Simulator, in den wohl alle schon mal 'reingepustet haben, nicht immer zum unbedingten Vergnügen der Zuhörenden… Dass man damit tatsächlich richtige Musik machen kann, beweist der "König der Blockflöte" Tobias Reisige.

Wildes Holz durchbricht Genre-Grenzen und schafft einzigartige musikalische Erlebnisse aus Rock, Pop, Jazz, Klassik und Elektronik. Je unmöglicher eine Umsetzung auf ihrem Holz-Instrumentarium erscheint, desto lustvoller beweisen die drei Musiker das Gegenteil und kreieren damit etwas völlig Neues: den Instrumentalen Holzrock!

Mit Humor und Spielfreude nehmen sie ihr Publikum mit auf die Reise durch ihre 25-jährige Karriere voller Highlights, skurriler Begegnungen und bewegender Momente. Ihr neues Programm "25 Jahre auf dem Holzweg" präsentiert ihre Entwicklung von Straßenmusikern zu etablierten Künstlern. Ihr gleichnamiges Jubiläumsalbum zeigt die Band in beständiger Höchstform und deutet unmissverständlich an, dass ihr musikalischer Holzweg noch lange nicht zu Ende ist. Aber live ist live – und so lassen wir uns im Schönberger Musiksommer gern ohne Umschweife direkt auf diesen Holzweg führen!

Mit freundlicher Unterstützung der Bauwerk Architekten und Ingenieurgesellschaft mbh, Mölln.

„Tempro la cetra“

Monteverdi & Amici

Musik von Monteverdi, Kapsberger, Nauwach, Amodei, Caccini u.a.
Brita Rehsöft (Sopran), Claas Haders (Viola da gamba, Lirone), Andreas Düker (Laute)

Brita Rehsöft musiziert mit zwei ihrer langjährigen musikalischen Kollegen und Spezialisten Ihres Faches im Schönberger Musiksommer und präsentiert in der Besetzung Sopran, Laute, Viola da Gamba und Lirone ein halbszenisches Programm, das die Musik Claudio Monteverdis zum Dreh- und Angelpunkt macht.

Andreas Düker, Lautenist aus Göttingen, ist gleichermaßen versiert in verschiedensten Stilen von der Alten Musik bis zum Jazz. Claas Harders aus Bremen ist ein gefragter Gambist in der Alten Musik Szene. Er spielt in diesem Programm neben der Gambe auch die Lirone. Brita Rehsöft, vielseitige Sängerin und Performerin aus dem Schönberger Umfeld, arbeitet genreübergreifend und international in verschiedensten Projekten.

Im Konzert in Schönberg werden Kompositionen von Johann Hieronymus Kapsberger, Gulio Caccini und Johannes Nauwach mit denen von Claudio Monteverdi in einen Kontext gestellt. Einen Ehrenplatz im Programm erhält ein Stück der Komponistin Barbara Strozzi. 

Monteverdi, der aus Cremona stammende Geiger, stand bis 1610 am Musenhof der Gonzaga in Mantua in Diensten, bevor er als Kapellmeister an die Markuskirche nach Venedig berufen wurde. Dort hat er eine ganze Reihe der im Programm vertretenen Komponisten kennengelernt, die zum Teil gegen seinen unduldsamen Kunsteifer einen schweren Stand hatten. Monteverdi war nicht nur der größte Meister seiner Zeit, sondern auch ihr Protagonist, in dem er das Prinzip des neuen Stils, der „seconda pratica“, gegen seine Gegner verteidigte. Die überwältigende Kraft seiner Musik erklärt sich unter anderem dadurch, dass er sich für Kompositionen ungewöhnlich viel Zeit ließ. Für ein einziges Madrigal benötigte er einen Monat (Händel schrieb in der gleichen Zeitspanne den gesamten „Messias“!), die eilige Entstehung der Oper Arianna brachte ihn an den Rand des völligen Zusammenbruchs. Sein genau abwägendes Komponieren führte zu einer Verschmelzung von Wort und Ton, wie man sie in dieser Vollendung bei keinem anderen Meister seiner Zeit findet.

Mit freundlicher Unterstützung von Familie Klepsch.

 

freitags-Orgel III

„Variatio delectat“ – Musik von Bach, Mendelssohn und Ritter.
Giulia Corvaglia an der historischen Winzer-Orgel von 1847

Giulia Corvaglia spielt unter der Überschrift „Variatio delectat“ in der 3. „freitagsOrgel“ Musik von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und August Gottfried Ritter an der historischen Winzer-Orgel von 1847. Geboren in Poggiardo, Italien, erhielt sie ihr Klavierdiplom 2012 am Conservatorio di Musica "N. Piccinni" in Bari und gewann Preise als Pianistin und arbeitete als Korrepetitorin am Conservatorio di Musica "N. Rota" in Monopoli. 2018 absolvierte sie das B-Diplom in Orgel und Liturgischer Musik. In Lübeck studierte sie Orgel und Kirchenmusik an der Musikhochschule und schloss dort 2022 mit dem Bachelor ab.

Anlässlich der Nordischen Filmtage entwickelte sie das Musikkonzept für den Stummfilm "Die Buddenbrooks" und komponierte "Memento mori", ein Werk für Sprecher, Synthesizer, Vokalensemble, Schlagzeug, Orgel und Elektronik. Seit April 2022 studiert sie im Masterstudiengang in Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Giulia Corvaglia war Kirchenmusikerin in Carlow und Schlagsdorf sowie Interimskantorin an der Stadtkirche zu Preetz. Seit April 2023 leitet sie den Lübecker Sing- und Spielkreis. Sie ist Trägerin der Verdienstmedaille des italienischen Präsidenten.

Die Freitagsorgeln werden von der Alexander Schuke Orgelbau GmbH, Werder (Havel) gefördert.

„Der Augenblick ist mein“

Ein Komponistenporträt in Liedern

anlässlich des 10. Todesjahres von Thilo von Westernhagen, mit Monika von Westernhagen (Mezzosopran), Warnfried Altmann (Saxofon), Oliver Vogt (Klavier)

Thilo von Westernhagen lebte von 1950 bis 2014 und war Pianist und Komponist. Viele Jahre lebte und wirkte er in Dönkendorf.

Auf dem Klavier spielte er das klassische Repertoire wie auch ganze Improvisationsabende, die ihm den Beinamen „The German Keith Jarrett“ einbrachten. Als Jazzpianist arbeitete er mit Künstlern wie Charlie Mariano, Joachim Kühn und seit 1998 auch mit Warnfried Altmann zusammen, wobei eindrucksvolle Aufnahmen entstanden.

Entsprechend bilden seine Kompositionen ein ebenso breites Spektrum an Stilen ab. Neben der Komposition von über 30 Filmmusiken, so zum Beispiel für die Schimanski-Tatorte, verfasste er mehrere abendfüllende Opern, drei große Oratorien und zahlreiche Lieder.
In dem Porträtkonzert, das an sein Schaffen und gleichzeitig an seinen Tod vor zehn Jahren erinnern soll, kommen vor allem seine Liedkompositionen zu Gehör, Vertonungen von Gedichten von Andreas Gryphius, Dante Gabriel Rossetti, Friedrich Hebbel, William Blake, Johann Wolfgang von Goethe u.a.

 

Mit freundlicher Unterstützung des Piano-Haus Kunze, Schwerin.
 

A QUADRAT

Das RhythMusiKabarett: „Serviervorschlag“

Annette Kayser und Keo Hundius (Schlagwerk)

A Quadrat – der Name weckt Erinnerungen an den Matheunterricht. Doch weit gefehlt: hier geht es um die Quadratur von Kabarett und Komödie, also: K Quadrat. Das rhythmusstarke Duo, bestehend aus Annette Kayser und Keo Hundius, ist genau das: stark und rhythmisch. Das zieht sich durch den ganzen Abend. Das harmonische, schräge und virtuose Spiel mit bunten Plastikröhren, das sich dem Thema Rassismus und Sexismus in den sogenannten „sozialen Medien“ widmet und deren Vergleich mit der Hirschbrunft, erschließt sich überraschend deutlich. Und so geht es weiter, pendelt immer hin und her zwischen witzigen, ernsten, gesellschaftskritischen, politischen und auch queeren Themen.

Wenn die beiden mal so richtig schlecht draufkommen, weil der Klimawandel oder die Massentierhaltung in ihr Gemüt vorgedrungen sind, helfen die lebensbejahenden Sprüche auf Postkarten, das Leben wieder so schön zu machen, bis es geradezu wahnwitzig positiv ist.
Zwischendurch: entspannte Momente reinsten Musikgenusses, denn musikalisch haben die zwei so einiges drauf! Nicht nur können sie wunderbar zweistimmig singen – vor allem rhythmisch entlocken sie unter anderem Koffern, Dosen, Cajon und ihren eigenen Körpern (mit Bodypercussion) all das, was mensch unter „Groove“ versteht. Was so mit Herdabdeckplatten und Ukulele geht, um einen lärmenden Berufsstand zu beschreiben, möge eine jede Person sich selbst anhören. Hier kann mensch nur sagen: live lohnt!

anschließend ab ca. 22:00 Uhr

Dancefloor mit der Fetten Elke - Das mobile Tanzlokal auf Rädern

Nach „A Quadrat“ geht es draußen weiter auf ganzen sechs Quadratmetern Dancefloor mit kompletter Sound- und Lichttechnik und Platz für simultan bis zu 25 tanzende Personen: die „Fette Elke“, ein umgebauter Mercedes Sprinter, fährt vor und beschert schon aufgrund seiner Federung allen, die möchten und sich trauen, ein unvergessliches Tanzerlebnis… Für einen eigenen Event kann man die „Fette Elke“ übrigens überall hin einladen, sie ist extrem flexibel und steht für alle lokale Initiativen bereit, die sich für Demokratie und eine offene Gesellschaft einsetzen und dabei Spaß haben wollen!

Mit freundlicher Unterstützung der Firma MeBaK, Schönberg.

Stummfilm mit Live-Musik

Die Frauen von Ryazan

UdSSR 1927, 68 Minuten, Olga Preobraschenskaja, Iwan Prawow (Regie)
Veronica Otto (Cello, Stimme u.v.m.)

Mit dem Film „Die Frauen von Rjasan“ bringt der Schönberger Musiksommer ein sowjetisches Stummfilmdrama aus dem Jahr 1927 zur Aufführung, das nicht nur im Entstehungsland, sondern als feministisches Meisterwerk international große Erfolge feierte. Es wurde von Olga Preobraschenskaja inszeniert und handelt vom Streben nach Emanzipation von Frauen im ländlichen Russland vor und im Ersten Weltkrieg.

Der Film erzählt die Geschichte von Anna und Wassilissa: Während Wassilissas Vater ihre Liebe zu einem armen Schmied missbilligt, ermöglicht er gleichzeitig die Heirat der ebenso armen Anna mit seinem Sohn. Als der Krieg ausbricht, werden die beiden jungen Männer eingezogen. Wassilissa findet einen Lebensinhalt im Aufbau eines Waisenhauses, doch Anna leidet sehr unter der Trennung von ihrem Partner und wartet verzweifelt auf Nachrichten. Die Zeit vergeht und mit ihr die Hoffnung auf ein Wiedersehen. Annas Notlage wird ausgenutzt…

Der Film beleuchtet die rechtlose Situation der Frauen in der vorrevolutionären russischen Gesellschaft und ist gleichzeitig ein Antikriegsfilm, ohne den Krieg als solchen zu zeigen. Seine realistische Darstellung sowie die lebendigen Charaktere, die detailreiche Kulisse und die großartigen schauspielerischen Leistungen trugen zu seinem Erfolg bei.

Mit freundlicher Unterstützung der HMK Hanseatisches Maklerkontor GmbH.

Abschlusskonzert

LOBGESÄNGE

800 Jahre „Der Sonnengesang des Heiligen Franziskus“,
Johann Sebastian Bach: Magnficat BWV 243,
Thilo von Westernhagen: „Il Cantico di Frate sole“

Amrei Beuerle (Sopran), Monika von Westernhagen (Alt), Nico Eckert (Tenor), Cornelius Lewenberg (Bass), Kirchenchor St. Laurentius Schönberg, Dönkendorfer Chor (Einstudierung: Monika von Westernhagen)
Strelitzer Kammerorchester, Norbert Drechsler (Orgel), KMD Christoph D. Minke (Leitung)

 

Zum festlich-feierlichen Abschluss des 38. Schönberger Musiksommers tun sich gleich zwei Chöre unserer Region zusammen, um gemeinsam mit den Soli und dem Strelitzer Kammerorchester das Magnficat von Johann Sebastian Bach und das Oratorium „Il Cantico di frate sole“ von Thilo von Westernhagen aufzuführen.

Hintergrund ist, dass der Text des „Sonnengesanges“ vor 800 Jahren entstand. Er gilt als das älteste Zeugnis italienisch-volkssprachiger Literatur. Franz von Assisi (1181/82-1226) verfasste diese Hymne, als er bereits spürte, dass er dem Ende seines Lebens entgegensah. Getreu den biblischen Theologien wird die ganze Natur als eine Schöpfung betrachtet, die daher nicht selbst zum Gegenstand der Anbetung wird, sondern in ihrer Gesamtheit mit Menschen und allen erdenklichen Himmelswesen Lob und Anbetung dem Schöpfer singt. Dass dies von jeher eine willkommene Einladung zur Vertonung darstellte, liegt auf der Hand. Bemerkenswert ist aber vor allem, dass Franziskus auch den Tod als Teil der Schöpfung mit einbezog und ebenso wie Sonne und Mond als „Bruder“ bezeichnete und ihn als gerecht betrachtete, da kein Mensch ihm entrinnen kann, und er doch in seiner Anschauung eine Station zum Leben darstellte.

Thilo von Westernhagen, der vor 10 Jahren leider viel zu früh verstarb, hat eine sehr abwechslungsreiche und farbig instrumentierte Musik komponiert, die die einzelnen Elemente der Strophen wie beispielsweise Wasser, Feuer und Wind eindrucksvoll illustriert. Gleichzeitig schlägt sie eine Brücke vom Mittelalter in unsere Zeit, in dem sie Raum gibt sowohl für einstimmigen Gesang wie auch unregelmäßige Taktarten.

Mit Bachs Magnificat wird dem Sonnengesang ein Werk gegenübergestellt, in dem ebenso wie bei Franziskus eine göttliche Form von Gerechtigkeit besungen wird, heißt es doch in dem Text aus dem Lukasevangelium: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhebt die Niedrigen“. So soll Maria gesungen haben, als ihr der Engel die Geburt ihres Sohnes, Jesus, angekündigt hatte.

Der Lobgesang der Maria und der Sonnengesang des Franziskus – gesungene Worte einer Vision von einer anderen Welt inmitten unserer Welt!

Mit freundlicher Unterstützung der Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbh.